Credentes

Aus Aturien – Wiki
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Outtime - info

Die Credentes sind ein Orden, der das Christentum im Rollenspiel mit mitelalterlichen Fantasyhintergrund darstellen soll. Hierbei wurde das Christentum des Mittelalters besonders berücksichtigt, hierbei waren jedoch einige Veränderungen nötig, um den Orden an das Liverollenspiel anzupassen. Es ist nicht das Ziel, durch die folgende Darstellung das reale Christentum der heutigen Zeit ins Lächerliche zu ziehen und Christen, seien sie evangelisch oder katholisch, zu beleidigen oder in ihrer Glaubensauffassung zu verletzen. Ich selbst zähle mich auch zu Gottes Schafen und habe daher für meinen Charakter auch einen christlichen Glauben gewählt, nicht nur weil ich denke, daß das LARP und überhaupt jede Fantasy-Welt nicht ohne Christentum auskommt, da der Einfluß der Kirche durch das ganze Mittelalter seine Spuren zieht, sondern weil ich auch für mich persönlich keinen Alternativglauben im Spiel sehe. Das hat jetzt nichts damit zu tun, daß ich vielleicht in- und outtime nicht voneinander trennen kann, sondern vielmehr damit, daß ich als gläubiger Protestant es eher als Veralberung ansehe, einen anderen Glauben auszuspielen als den meinigen, als meinen eigenen ins LARP zu übertragen. Ihr seht, liebe LARPer und wer sonst noch diesen Text liest, daß meine Intention bei der Erschaffung der Credentes nicht böswillig ist und wer mir dennoch böse Absichten unterstellt, ist selber schuld.

Intime - info

Es begab sich damals im Jahre des Herrn 51, als größere Mithril- und Edelsteinvorkommen in dem heutigen Aturien viele Einwanderer anziehen, unter denen auch Christen aus dem Kirchenstaat waren. Erst im goldenen Zeitalter von 95-327, in den Jahren des Wohlstandes und des Überflusses, kommt es bei den aturianischen Christen zum ersten Mal zu einer rechten Besinnung ihres Glaubens. Es besteht der Wunsch nach Ordnung und nach Kirchen, jedoch ließ sich die geringe und verstreute Anzahl der Christen in Aturien nicht organisieren, was lediglich zum Bau einiger weniger Kapellen und Kirchen führte. So war die Präsenz der Christen lange nicht sehr deutlich zu spüren. Die darauffolgenden dunklen Jahre 409-638 vereitelte weiterhin die Organisation der Christen. Aber im langen Krieg bis 648 wurde der Wunsch nach einer Armee des Herrn angesichts der unheiligen Kreaturen des Bösen sehr deutlich. Lange Zeit sollte aus diesem Wunsch leider nichts werden. Erst viel, viel später, nach dem Zerfall des Reiches und dem darauffolgendem Wiederaufbau, siedelten weitere Christen nach Caldaron ein. Vor allem im Jahre 781 nach der Gründung der großen medizinischen Akademie zu Caldaron mit angeschlossenem Haus der Heilung. Hier wurde auch die Zusammenarbeit mit den Guata Gläubigen begründet. Weitere Horte der Erholung und der Heilung wurden unter Führung der Christen errichtet. Und auch das Haus der Heilung zu Caldaron wurde durch die Künste einiger christlichen Mönche unterstützt. Es kam darauf zu Anfängen einer Organisation der Christen. Ausgehend vom Haus der Heilung wurden weitere Klöster in verschiedenen Teilen Aturiens errichtet, in denen die Mönche die Heilkunst und die Versorgung von Wunden gelehrt wurde. Das inoffizielle Ziel war es, im Falle eines weiteren großen Krieges besser die Verwundeten versorgen zu können. So finden sich auch heute noch das Kloster der Genesung zu Caldaron, die Stätte des Friedens zu Semanto und der Hort der Ruhe zu Freedonia. Aber auch unter den Christen, die nicht in den Klöstern beschäftigt waren, hegte sich ein Wunsch. Ein Wunsch, der lange Zeit nicht ausgesprochen wurde, aber schon immer existierte. Der Wunsch nach einer heiligen Miliz. Man erinnerte sich an den Drachenorden der Yorntagläubigen und wollte diesem Beispiel nachziehen. Die Versuche, eine solche Miliz aufzustellen, scheiterten aber an der friedlichen Gesinnung der Mönche. Sie sahen es als Ketzerei an, im Namen ihres Gottes das Schwert zu erheben und unterbanden dieses Vorhaben. Erst nach 972 wurde dieser Wunsch wieder geäußert. Schwarztempler und Schwarzelfen bereiteten den Aturianern wieder Sorgen. Jedoch wurde die Notwendigkeit einer heiligen Miliz von den Mönchen erst im Jahre 999 nach dem Krieg gegen die Thorlande gebilligt, da man einsah, daß immer noch dunkle Gestalten ihr hinterhältiges Spiel in Aturien treiben. So kam es, daß sich die Christen zusammentaten und einen Orden gründeten, der die Sicherheit der christlichen Kirche gewährleisten und die Miliz Aturiens unterstützen sollte: Die Credentes. Hierbei sollte auf die besonderen Fähigkeiten der Credentes zurückgegriffen werden, denn die meisten verstanden sich auf die Kunst der Heilens oder des Schutzes. Es wurden schnell Abkommen geschlossen, die die Zusammenarbeit zwischen Miliz und Credentes sichern sollten. So wurden vom Staat spezielle Klöster gefördert, in denen die Credentes ein Training ihres Geistes und ihrer körperlichen Fähigkeiten absolvieren sollten. Dazu wurden Klöster in Freedonia, Caldaron und Semanto umgestaltet. So unterstehen die Ausbildungs-einrichtungen dem Reiche, was den Anschein zweier militärischer Parteien in Aturien nicht aufkommen läßt und die militärische Einbindung festigt.

Zur Gottheit und zum Glauben

Die Credentes glauben an den Einen, der alles schuf und leben nach seinen Geboten, so gut es mit ihren Aufgaben zu vereinen ist. Ihr Leitfaden ist hierbei die heilige Schrift. Jedoch teilen sie nicht die orthodoxe Auffassung ihrer Brüder aus dem Kirchenstaat, die andere Götter nicht anerkennen und deren Anhänger als Ketzer verurteilen. Die Credentes erkannten, daß es durchaus gottähnliche, mächtige Kreaturen gibt (z.B. Yornta), verehren sie jedoch nicht als Götter, sonder tolerieren ihre Existenz als etwas, das ebeno wie alles andere auch von ihrem Gott geschaffen wurde. Für sie sind Heilige Wesen, durch die es den anderen leichter wird, an Gott zu glauben. Im Falle von Yornta verehren sie sogar seine Taten, sein mutiger Einsatz für das Gute und seine selbstlose Opfer-bereitschaft. Ihre Prinzipien sind dem Kodex des Drachenordens sogar sehr ähnlich und einige der Credentes sind sogar bestrebt, eine Zusammenarbeit mit dem Drachenorden zu erreichen, da sie Yornta als von Gott geschicktes Wunder ansehen, in dunkler Stunde den Kräften des Guten beizustehen.

Zur Hierarchie

Die Hierarchie des Ordens ist wie folgt gegliedert: Als erstes unterteilt man die Credentes in „Krieger“ und „Priester“, wobei die Bezeichnung Priester nicht gleichzusetzen ist mit der christlich-orthodoxen Bedeutung., sondern sich schon darin unterscheidet, daß die Priester der Credentes wie ihre Glaubensbrüder Krieger ein Schwert führen. Die einfachen (Ordens-)Krieger sind gläubige Christen und werden in den Ausbildungsstätten der Credentes ausgebildet. Ihnen wird der Umgang mit dem Schwert und sogar der ,sonst unter den Christen verpöhnten, Armbrust gelehrt. Darüber hinaus erlagnen sie Wissen in Schriften und sowie Grundwissen in Taktik und Diplomatie. Das Grundprinzip lautet, erst nach (möglicher) Verhandlung die Waffe einzusetzen. Die Ränge, die ein Ordenskrieger erreichen kann, unterscheiden sich nicht von denen der aturianischen Miliz. Ein Ordenskrieger trägt in der Regel mittlere bis schwere Rüstung und nach seiner Ausbildung wie ein Soldat der aturianischen Miliz anzusehen, mit dem Umstand, daß er in seinem Glauben sehr gefestigt ist und neben seinen weltlichen Vorgesetzten auch dem Herrn dient und dessen Prinzipien gemäß handelt. Die Priester besitzen die Gabe, in verschiedenen Fällen gewisse Wunder zu vollbringen. Im Volksmunde wird dies klerikale Magie genannt. Diese begründet sich in einer besonderen Verbindung zu Ihrem Gott, welcher in Wirklichkeit die Energie für diese Wunder wirkt. Wie die Krieger erhalten die Priester ihre Ausbildung in den Klöstern der Credentes. Sie werden ebenso in Umgang mit Schwert und Armbrust, der Schrift, der Diplomatie und der Taktik geschult. Jedoch setzen sie sich intensivst mit ihrem Glauben auseinander und fördern ihre Gabe, sowie dem Umgang damit, wobei der Schwerpukt auf der Defensive und dem Schutz liegt. Die Beantwortung klerikaler Fragen und geistliche Betreeung wird ihnen vemittelt. Ränge eines Priesters gestalten sich folgendermaßen:

  • Novize: Anwärter auf die Priesterweihe, Anrede: Frater
  • Priester: Geistiger Beistand einer Armee, Anrede: Pater
  • Dekan: Vorsteher und Leiter von Ordensmitglieder in der Armee, Anrede: Pater/Dekan
  • Praetor: Höhergestellter Priester, Anrede: Pater/Dekan
  • Vikar: Berater eines Abtes, Anrede: Vikar
  • Erzpraetor: Höhergestellter Priester mit exekutiver Bevollmächtigung, zu vergleichen mit dem Rang Capitano, nur auf klerikaler Ebene, Leiter einer Einheit von Ordensmitgliedern, Anrede: Erzpraetor
  • Abt: Vorstand eines Klosters/einer Ausbildungsstätte, Anrede: Abt, edler Herr/Vater Kaplan Geistlicher im Dienste eines Adligen, Anrede: Kaplan, edler Herr
  • Weihbischof: Ein Bischof ohne politische Ämter, Anrede: edler Herr/Vater Generalvikar Berater des Bischofs, Anrede: edler Herr/Vater
  • Bischof: Geistiger Führer einer Baronie, geistiger Beistand des hiesigen Barons, Anrede: Euer Gnaden, edler Vater
  • Erzvikar: Berater des Erzbischofs, Anrede: edler Vater, Euer Gnaden Erzbischof Geistiger Führer einer Provinz, geistiger Beistand des hiesigen Grafen, Anrede: Euer Gnaden, edler Vater
  • Kardinal: Berater des Illuminatus, Anrede: edler Vater, Euer Gnaden
  • Illuminatus: Primor Geistiger Vater, Vorsteher und Leiter aller Gläubigen und Ordensmitglieder des Landes, geistiger Berater des Königs, Anrede: heiliger Vater, Euer Durchlaucht

Regeltechnisch

Die Priesterweihe wird von einem Priester oder einem höhergestellten Amt abgenommen und entspricht in etwa der Meisterprüfung (50 EP), sollte aber nicht unter 300 Charakterpunkte abgenommen werden. Den Titel Illuminatus Primor erhält man erst nach einer Prüfung durch den Herrn (Sprich der aturianischen Landesspielleitung). Der Anwärter auf das Amt des geistlichen Vaters erhält die Prüfung meist in einem Traum oder einer Vision. Die Prüfung kann von niemandem abgenommen werden, da kein Amt dem des Illuminatus Primor überstellt ist. Sie entspricht der Großmeisterprüfung (100EP) und wird erst nach langer Dienstzeit in Gottes Namen bestanden werden können (ab 1000 Charakterpunkte aufwärts). Die übrigen Ämter werden durch höhergestellte Geistliche oder entsprechende weltliche Ämter (z.B. Graf) vergeben.

geschrieben von: Tobias J.