Horathion

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Horathion - Gott der Verstorbenen

Sprecht nicht von einem Ende, gute Frau! Nichts ist zuende, es geht weiter! Mühselig sind die Stunden, die wir Sterblichen auf dieser Welt haben. Arbeit, Hunger, Krankheiten, alles macht uns zu schaffen. Und nicht nur unser fleischlicher Körper ist in dieser Welt in Gefahr. Auch unsere Seele kann Schaden nehmen. Falsche Propheten können den ehrbarsten Bauern auf einen falschen Weg locken. Necromanten und Dämonen sowohl den Körper als auch die Seele schänden.Freut euch für euren Mann! Er hat die Probe, die uns die Götter vor unserem Einzug ins Paradies gestellt haben, bestanden. Er ist nun bei dem Gott, den er mehr als alle anderen verehrte! Und darin bin ich mir sicher!“

Gespräch nach einer Beerdigung

Die Frage „Was passiert mit mir wenn ich sterbe?“ gehört wohl mit zu den ältesten Fragen aller denkenden Rassen. Gleichzeitig ist die Todesangst wohl die größte Angst, die ein Geschöpf verspüren kann.Egal ob Fürst oder Leibeigener, die Angst vor dem Tod und die Gewissheit, dass man sterben wird, hat ein jeder.

Das Wesen Horathions

Wann und wo das erste mal zu Horathion gebetet wurde ist unbekannt. Seine Offenbarung liegt im Dunst der Geschichte verborgen. Was wundert es da, das er den Beinamen „Der Ewige“ hat? Im Gegensatz zu anderen Göttern, die sich Auserwählten körperlich offenbart haben, ist von Horathion auch solches nicht bekannt. Vielmehr sind es Visionen, Traumbilder, die seine Anhänger von ihm enthalten. So ist der Schlaf ihnen heilig, spiegelt er doch mit dem ruhenden Körper und dem in Träumen agierenden Geist den Tod im Leben wieder.Er ist! Diese Gewissheit schenkt er seinen Dienern. Und seine Diener verbreiten diese Gewissheit unter dem Volk. Wofür aber steht er, was macht er? „Du stellst Fragen, mein Sohn. Als wenn man einfach das Wesen und Wirken eines Gottes in ein paar Sätze fassen könne. Aber ich will es versuchen.Es gibt mehr als deine Schmiede oder unser Dorf, Gernhold. Sogar mehr als unser Tal mit all den Feldern, Wäldern und seinen Gehöften und Ansiedlungen. Dort draußen gibt es noch viele Täler wie unseres. Du könntest immer geradeaus gehen und würdest dennoch nicht an ein Ende gelangen. Gefahren sind dort! Räuber, die dein weniges Geld wollen und dich dafür töten würden. Hier bei uns sorgt unser edler Herr Baron und seine Mannen dafür, dass hier jeder Dieb oder Räuber seine gerechte Strafe erhält. Dort draußen gibt es noch andere Herrscher, die wie unser Herr Baron für die Sicherheit der Rechtschaffnen sorgen.Du hast sicherlich gehört, dass auf die mit rechtem Glauben das Paradeis wartet. Ich aber sage dir, dass der Weg dorthin gefährlich ist! Nicht nur im Leben lauern Versuchungen und andere Gefahren für deine Seele. Auch wenn du gestorben bist, lauert die Verdammnis, um dich in die tiefste Hölle zu ziehen!Mein Herr ist wie unser Herr Baron. Er bewacht die Straßen zu den Paradiesen und hilft einem jeden es sicher zu erreichen. Gütig ist er, denn er nimmt keinen Weg- oder Brückenzoll, noch verhindert er, dass einer zu dem Paradeis gelange, nach dem es ihm verlangt.Wenn ich an einem Grab stehe und zu meinem Herren bete, lege ich die Hand der Seele des Verstorbenen in die Hand meines Herren und nichts kann dieser Seele mehr passieren.Warum macht er dieses? Nun, es ist ihm und den anderen ein Graus das Tote unter den Lebenden wandeln. Den gerechten Lohn für ihr Tun in dieser Welt sollen sie erhalten. Frieden soll ihren Seelen sein.So preise ich meinen Herren, bringe die Seelen der Verstorbenen auf einen sicheren Weg und kümmere mich um die, die mit ihrem Geist bereits diese Welt zum Teil verlassen zu haben scheinen.“

Aufgaben seiner Diener

Als Seelenhirten sorgen sie dafür, das keine einzige Seele verloren geht. Durch die Segnung der Toten sorgen sie für den sicheren Übergang der Seele in das Reich des Gottes, dem sie im Leben nahe stand.Wie jeder Sterbliche an diese Welt gebunden vermögen auch sie nur die Seele ihrem Herren zu übergeben und diese nicht selbst an ihr Ziel zu geleiten. Durch die Gnade ihres Herren haben sie aber die Gewissheit, das die Seele sicher diese Zwischenwelt durchschritten hat. Gefährlich können aber die Gefühle sein, die ein Mensch verspürt, der einen Liebgewonnenen verloren hat. Wie oft wurden bereits die Götter wegen eines Todes verflucht, wie oft verließen bereits Gläubige den rechten Pfad und suchten Heil bei dunklen Mächten, nur um den Liebgewonnenen wieder in die Arme schließen zu können?So geschieht es, das durch die tiefe Verbundenheit der Seelen auch die Hinterbliebenen in den Abgrund schauen, der sich vor einem nach dem Tod auftut. Sorgsam ist es die Aufgabe des Priesters auch ihnen den sicheren Weg zu zeigen, dem sie vorher ihrem Angehörigen anvertraut haben. Die Gewissheit um ihren Gott, die Gewissheit um die Erlösung, die am Ende des Weges steht, sind ihre wichtigsten Argumente gegen die Trauer. So werden die, die seelisch an dem Verlust leiden, behutsam zurück in das Reich der Lebenden geführt. Leider passiert es aber immer wieder, das durch den Verlust eines Lieben oder schrecklichen Erlebnissen die Seele eines Menschen Schaden genommen hat. Verwirrt und seelisch gefährdet, da das Haus der Seele eingestürzt ist, ist die Fürsorge geistig Umnachteter ein weiterer Aufgabenbereich der Priester. Ein jeder gottesfürchtiger Mensch hat ein seelisches Schild gegen den Einfluss böser Mächte. Bei einem geistig Verwirrten aber ist dieser Schutz zusammengebrochen. Eine Heilung kann, je nach Fall, nur selten erwartet werden. So ist es zumeist mehr ein Geleit, das der Priester den Anvertrauten in dessen Leben zukommen lässt, bis er schließlich dessen Seele in die Hände seines Gottes überantworten kann. Der Schlaf als Möglichkeit seinem Herrn nahe zu kommen dient nicht selten als Teil der Behandlungsmethode von geistig Verwirrten. Durch Rituale und Segnungen wird der Geist des Patienten Horathion anempfohlen, auf das er diesen Geist segne und wieder auf sichere Wege zurückführe. Ein wahrlich Graus ist aber dem Diener Horathions die Dämonologie und die Necromantie! Ein jedes steht im Gegensatz zum Wirken seines Herren. Stört die Necromantie die Seele am Einzug in das Paradies, so steht das Dämonische mehr als alles andere für die Versuchung der Seele. Beides wird von den Anhängern Horathions aufs schärfste bekämpft!Ein weiterer Dorn im Auge der Dienerschaft Horathions stellt die Beeinflussung der Zeit dar. Für jeden ist einmal die Zeit gekommen. Eine Zeitreise oder die Verlängerung der Lebenszeit gilt als gegen den Willen ihres Herren. Lediglich eine Zeitreise mag nach ausführlicher Rücksprache erlaubt sein.

Gemeinschaften der Kirche

Die Kirche ist nicht weiter in größere Gruppierungen unterteilt, dazu hat sie auch einfach zu wenig Mitglieder. Der auszubildende Priester verbringt sein Noviziat meist in einer Kirche in den größeren Städten des Landes. Hier wird er in allem unterwiesen, was er als angehender Priester wissen muss. Ab dem zweiten Jahr stehen Aufenthalte in einem Kloster der Heilung auf dem Lehrplan, wo er die Pflege geistig Erkrankten lernt. Neben dieser Tätigkeit der Pflege steht im dritten und vierten Jahr die Wanderschaft an der Seite eines Priesters über das Land an. Jeweils für ein halbes Jahr lernt der Novize die Welt außerhalb der Kirchenmauern kennen. Dies ist zwingend notwendig, will man doch die Ängste und Nöte der Bevölkerung verstehen, um ihnen später in den dunkelsten Stunden ihres Lebens beistehen zu können. Am Ende seiner Ausbildung, die mit der Weihe zum Priester vollzogen wird, schließt sich wieder meist die Wanderschaft an. Auch der Herr ist schließlich stets auf Wanderschaft um die Seelen sicher in die Paradiese zu geleiten. Nur jeder selbst kann aus sich selbst ersehen wann seine Wanderschaft vorbei ist. Je nach Interesse, Veranlagung und Bedarf kann man nun seine Arbeit in einer der großen Kirchen, in einem Kloster der Heilung oder als Dorfpriester verrichten. Meist ist man als Dorfpriester gleich für mehrere Nachbargemeinden zuständig, da die anfallende Arbeit wie auch die Verfügbarkeit weiterer Priester dies meist nicht anders zulässt.Nicht selten überkommt auch älteren Priestern noch der Wunsch auf Wanderschaft zu gehen. Sofern seine Arbeit von anderen übernommen werden kann wird diesem Wunsch auch nachgekommen.Einige wenige ziehen zusammen oder einzeln übers Land um Necromanten und Dämonenbeschwörer zu jagen. Schwarztempler, dessen ehemaliger Herr Teconir einst ein Heer Untoter aufstellte und für das Chaos bei Seburia verantwortlich ist, stehen bei ihnen ganz oben auf der Liste der zu Verfolgenden. Diese Streiter sind auch die einzigen, die über eine stärkere Rüstung und Bewaffnung verfügen. Die Heilkunst ist schließlich ein Streitfall innerhalb der Kirche. Es besteht kein Zweifel, das die Heilkunst dem einen oder anderen Gott sogar heilig ist. Aber verhindert sie nicht die Aufgabe ihres Herren?Der überwiegende Teil der Priester beantwortet diese Frage mit nein! Für jeden ist die Zeit einmal gekommen. Selbst der beste Heiler oder Magier vermag dieses nicht aufzuhalten. Anders ist es aber mit dem Versuch der Necromantie, die ja erst nach bzw. im Tod ansetzt und die Seele mit unnatürlichen Mitteln an diese Welt bindet.So verweigern nur einige wenige Fanatiker den Gebrauch von Heilkräutern oder Heilmagie auf eigene Wunden. Was den Einfluss der Kirche auf die weltlichen Geschehnisse und die Größe der Priesterschaft allgemein angeht muss man sagen, dass beides sehr gering ist. Allem Inner- oder Außenpolitischen Ränkespiele tritt sie neutral entgegen. Da die Necromantie wie auch die Dämonologie in Aturien unter Strafe steht, die einzigen Gebiete, bei denen auch die Kirche Horathions sich politisch zu Wort meldet, ist die Beeinflussung der Politik Aturiens durch die Kirche Horathions de fakto nicht vorhanden.

Segen

Dank der langen Existenz dieses Glaubens gibt es unzählige Texte die zur Preisung des Herren oder der Herbeirufung seiner Macht dienen. Hier sei der Text einer gesungenen Anrufung als Beispiel gegeben: Strophe 1:Brunnquell aller Güter, Herrscher der Gemüter, lebendiger Wind,Stiller aller Schmerzen, dessen Glanz und Kerzen, mein Gemüt entzünd,lehre meine schwache Saiten, deine Kraft und Lob ausbreiten. Strophe 2:Lass den Fürst der Höllen nicht mit Listen fällen meiner Tage Lauf,nimm nach diesem Leiden mich zur Himmelsfreuden, deinen Diener auf.Da soll sich mein Mund erheben, dir ein Halleluja geben.

Zeichen und Symbole

Horathions heraldisches Wappen ist ein weißer(silberner) Kreis auf schwarzen Grund. Das „Licht in der Finsternis“, das einem den Weg weist. Einige, die bereits an der Schwelle des Todes standen, beschrieben es als „Licht am Ende des Tunnels“. Hier wird Horathions Hauptaufgabe, das Geleit der Seelen durch die Finsternis nach dem Tod zu den jeweiligen Paradies symbolhaft dargestellt. Meist haben auch die reisenden Priester eine weiße Kugel/Stoffkreis und ein schwarzes Tuch dabei um einen kleinen Schrein zu improvisieren.Alle besitzen einen flachen, weißen Anhänger in Form eine Kreises, den sie um den Hals tragen. In Verbindung mit Eanna ist noch die Corona zu nennen, die sichtbar ist wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt. Dieses seltene Ereignis gilt in beiden Kirchen als ein hoher Festtag. Verwendet und getragen wird dieses Zeichen von Dienern des Horathions nur selten, entweder zu einem solchen Ereignis oder bei speziellen mit Eannapriestern abgehaltenen Ritualen.

Ränge und Gewandungen

Grundgewandung:Grundgewandung eines jeden Priesters ist eine dunkelbraune Kutte. Qualität dieser Kutte ist, je nach Aufgabengebiet, unterschiedlich. Ein Priester auf Wanderschaft wird mit Sicherheit einen einfacheren Stoff tragen als ein Priester, der seinen Dienst in einer größeren Stadtkirche versieht. Überwurf:Eine Stoffbahn, die dieselbe Länge wie die Kutte hat mit einem Kopfloch auf halber Länge. Je nach Rang in unterschiedlichen Ausfertigungen. Kopfbedeckung:Zumeist eine Gugel oder Kapuze. Beides ist ein einzelnes Kleidungsstück, dass noch über dem Überwurf getragen wird. In festen Kirchen und zu bestimmten Anlässen sind auch reich bestickte, zeremonielle Kopfbedeckungen zu finden. Novize:Braune Kutte mit braunem Überwurf, keine Kopfbedeckung. Je nach Ort der Ausbildung mag dabei der Überwurf leicht variieren. So mag das Braun des Stoffes gleichfarben oder dunkler als das der Kutte sein oder der Überwurf einen schwarzen Rand besitzen. Einfacher Priester:Braune Kutte mit schwarzem Überwurf, Kopfbedeckung aus dem selben braun wie die Kutte. Sie haben das Recht das Wappen Horathions auf dem Überwurf zu tragen. Meist ist dieses allerdings nur auf den Festtagsüberwürfen, falls vorhanden, abgebildet. Die meisten Wanderpriester beschränken sich auf ein schlichtes schwarz. Erzpriester:Braune Kutte mit schwarzem Überwurf, Kopfbedeckung aus dem selben braun wie die Kutte. Sie haben das Recht das Wappen Horathions zu tragen. Ihr schwarzer Überwurf ist mit einem silbernen Rand verziert. Auch dürfen sie generell statt dem einfachen Weiß nunmehr auch die Farbe Silber für die Verzierung ihre Gewänder verwenden. Ein Erzpriester ist, wenn nicht auf Wanderschaft, in den Kirchen größerer Städte zu finden oder an den Höfen des höheren Adels. Hohepriester:Braune Kutte mit schwarzem Überwurf, Kopfbedeckung schwarz. Sie haben das Recht das Wappen Horathions zu tragen. Als Verzierungen ist ihnen neben den Farben Weiß und Silber auch Gold erlaubt. Sowohl Kopfbedeckung als auch Überwurf sind in diesen Farben umsäumt.Die braune Kutte ist zumeist aus einem hochwertigen Stoff. Ärmel können ganz oder z.T. schwarz sein. Meist ist das ganze Gewandt reich bestickt. Ein Hohepriester ist entweder in den großen Kirchen oder an Höfen des Hochadels zu finden. Oberster Führer der Seelen:Darf als einziger der Kirche rein weiße oder rein schwarze Gewandung tragen. Die Qualität wechselt dabei von demütig, bescheiden bis prunkvoll. Die Art der Gewandung hängt von der Bedeutung des jeweiligen Tages für die Kirche ab. Das Zeichen der Corona auf Gewändern:Wird selten auf Alltagsgewändern getragen, da Horathion dieses Zeichen nur in Verbindung mit Eanna besitzt. Wenn Gewänder mit diesem Zeichen eines Flammenringes geschmückt werden, geschieht es mit den Farben Gelb (ab Priester), Rot (ab Erzpriester) und Gold (ab Hohepriester). Eine Kombination der erlaubten Farben ist natürlich möglich.

geschrieben von: Sebastian S.