Falturillion–GeschichtenundLegenden

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Der Muschelring

Und manches ist, was man Besitzt, Das man nicht gern verliert. Aus Meerschaum ward ein Ring geschnitzt, Mit Muscheln mild verziert.Ein Mondstein ward hineingesetzt,Ein Tropfen wie von See.Ein Tränlein hat ihn gleich genetzt,Das war von Abschiedsweh.Es war ein Mondstein sondrer Art,„In Treue“ stand darin. Er schmückte einen Finger zart, die Jahre gingen dahin.Bei Sturm und Trübsal war er blind, Doch blank bei Lied und Wein, Von jedem Puls und jedem Wind, gab er Wiederschein.Und als das Mädchen, das ihn trug, verblich und Einsam starb, Geschah, daß einer danach frug Und diesen Ring erwarb.Die Nachbarin dem fremden Mann Erzählte, wie es ging: Wenn ich nicht länger warten kann, so wartet doch der Ring.Der mir ihn gab, wo mag er sein, Verschollen übers Meer? Bewahrt mit gut das Ringelein Zu seiner Wiederkehr.Der Meerschaum war vergilbt und Matt, Die Muscheln abgeschabt, Allein der Stein war hell und glatt. Und nach wie vor begabt.Er sah ihn an, als wär er sein, Küsst ihn in Überschwang, Wie strahlte da der Mondenstein, Er glühte und zersprang.Und eine Stimme kam daher, so himmelsfern geweht, Die fragte sehr, die weinte sehr: Warum kommst Du so spät?Diese Geschicht vom Liebesleid wir so erzählt in unserer Heimat Fal`turilion

Zu Ehren Cuil’thoniels

Zum Anbeginn der Zeit, als die Welt noch jung warrichtete Sie ihren Blick auf dieses Land geschaffen ihrem Willen gleichdurchwandern wir Wald und Flur, überqueren Meere und LänderCuil’thoniels Wort zu tragen. Doch jedweder Gedanke galt dir, lieb Landvom Sternenzelt beglänzt, seit sie dich ins Aug’ gefasstbewacht und beschützt, durch ihrer Güte grobestrahlt ihr Licht uns ein Leben langund ihr Funke unseren Geist entflammt. Wenn einst zerfällt die Weltund dringt hinab in urzeitliche Ewigkeitbleibt zurück ein Echo, zeugend von ihrem Werkdenn nichts was war, währet ewiglichdoch wird niemals ganz vergessen sein.

Mutter der Eldalie

Wenn von der Son’ beschienen die Bäume golden glänzenUnd des Westens sanfter Hauch ihr Haupt bewegt Singen sie ein Lied aus alter Zeit. Stetig wandert ihr Auge über’s HimmelszeltZu wachen über ihre KinderCuil’thoniel, Mutter der Eldalie. Hoch in Ehren halten wir ihr LichtDas uns leuchtet und beschützt.Über Berg und Tal, über Feld und FlurBlicken wir in ihr Angesicht.

geschrieben von: Angelika L. & Jenifer L.